Regierung

Indien ist die gemessen an der Bevölkerungszahl die größte Demokratie der Welt.

Es besteht aus 28 Bundesstaaten und 7 so genannten Unionsterritorien. Die Unionsterritorien werden durch den Staatspräsident bzw. einem Verwalter regiert.

Bundesstaaten: AP Andhra Pradesh, AR Arunachal Pradesh, AS Assam, BR Bihar, CG Chhattisgarh, GA Goa, GJ Gujarat, HR Haryana, HP Himachal Pradesh, JK Jammu & Kashmir, JH Jharkhand, KA Karnataka, KL Kerala, MP Madhya Pradesh,
MH Maharashtra, MN Manipur, ML Meghalaya, MZ Mizoram, NL Nagaland, OR Orissa, PB Punjab, RJ Rajasthan, SK Sikkim, TN Tamil Nadu, TR Tripura, UA Uttarakhand, UP Uttar Pradesh, WB Westbengalen (West Bengal).

Unionsterritorien: AN Andamanen, CH Chandigarh, DN Dadra und Nagar Haveli, DD Daman und Diu, DL Delhi, LD Lakshadweep, PY Puducherry.

Die gesetzgebende Gewalt ist das indische Parlament, welches aus zwei Kammern besteht. Das Unterhaus (Lok Sabha) wird durch die Bevölkerung gewählt, das Oberhaus (Rajya Sabha) vertritt die Bundesstaaten und wird direkt von deren Parlamenten bestimmt. Das Oberhaus besteht aus ca. 250 Abgeordneten. Die meisten sind Vertreter der einzelnen Bundesstaaten. Einige Abgeordnete werden direkt vom Staatspräsidenten ernannt. Das durch das Volk gewählte Unterhaus setzt sich aus ca. 500 Abgeordneten zusammen. Die Amtszeit der Abgeordneten beträgt 5 Jahre.

Die Parteienlandschaft Indiens ist sehr vielfältig. Jede Partei wird entweder als Bundes- oder als Regionalpartei eingestuft. Wenn eine Regionalpartei in mehr als vier Bundesstaaten offiziell anerkannt ist, ist sie damit Bundespartei.
Die bekanntesten Bundesparteien: Congress, Bharatiya Janata Party, Janata Dal, Communist Party of India, Telugu Desam, Asom Gana Parishad in Assam, Jharkhand Mukti Morcha in Bihar, Maharashtrwad Gomantak Party in Goa, National Conference in Jammu, Muslim League in Kerala, Shiv Sena in Maharashtra, Akali Dal in Punjab.

Der Präsident als Staatsoberhaupt wird von einem Gremium (Electoral College) des Bundes und der Länder gewählt. Hauptsächlich obliegen ihm repräsentative Aufgaben. Er ist jedoch befugt, den Ausnahmezustand zu verkünden oder die komplette Regierungsgewalt an sich zu nehmen.
Die eigentliche Macht hat der Premierminister. Gemäß den politischen Konventionen erteilt der Premierminister dem Präsidenten bei einem Konflikt einen entsprechenden `Rat´, welcher zumeist auch befolgt wird.

In Indien herrscht strikte Gewaltenteilung. Der höchste Gerichtshof ist der Supreme Court in Neu Delhi. Die Richter werden vom Präsidenten ernannt. Den Vorsitz hat der Chief Justice of India. Dem Gerichtshof untergeordnet sind 21 High Courts der Bundesstaaten.

Im ganzen Land gilt die allgemeine Schulpflicht zwischen dem 6 und 14 Lebensjahr. Auf den Besuch der Grundschule (5 Jahre) folgt die Mittelschule (2 Jahre). Danach besteht die Möglichkeit, höhere Schulen oder Universitäten zu besuchen.

Es gibt ein staatliches Gesundheitswesen, dass aber vor allen Dingen in ländlichen Gegenden starke Lücken aufweist. Darüber hinaus gibt es einzelne private Einrichtungen, welche sich aber nur ein Bruchteil der Bevölkerung leisten können.

In Indien gibt es keine Wehrpflicht. Das Militär besteht ausschließlich aus freiwilligen Mitgliedern. Die indischen Streitkräfte setzen sich aus 1,3 Millionen Soldaten, 800.000 Reservisten und 1,1 Millionen Mitgliedern aus anderen Verbänden zusammen. Seit 1974 ist Indien inoffiziell eine Atommacht. Es verfügt über Kurz- sowie Mittelstreckenraketen.