Regionen

Indien ist eines der exotischsten Urlaubsländer und vereint einen abenteuerlichen Natururlaub mit einer aufregenden Kulturreise. Der Facettenreichtum des Landes ist unübertroffen. Kaum ein anderer Staat unserer Erde präsentiert sich seinen Gästen so vielseitig wie die größte Demokratie der Welt: Vom Himalaya, durch die Ganges-Ebene bis hin zu den Stränden am Indischen Ozean ist hier alles zu sehen. Pulsierende Megastädte, Kulturhighlights und unberührte Natur versprechen einen aufregenden Urlaub in der multiethnischen Bundesrepublik Indien.

Übersicht

Nordindien – Vom Himalaya bis in die Ganges-Ebene

Ein Urlaub in Nordindien steht für Kultur und Natur. Das Himalaya-Gebirge bildet die natürliche Grenze zu den umliegenden Staaten und ist ein ganz besonderes Reiseziel auf der Indien-Reise. Ruhe und Abgeschiedenheit locken vor allem naturverbundene Touristen in Regionen wie Ladakh. Von den kleinen, hochgelegenen Städten aus machen sich die Reisenden zu Trekking- und Jeep-Touren auf, die durch verzauberte Mondlandschaften und auf schneebedeckte Gipfel führen.
Im Gegensatz dazu steht beispielsweise die Ganges-Ebene. Hohe Temperaturen das ganze Jahr über und ein kulturelles Highlight nach dem anderen garantieren Kulturreisenden einen spannenden Urlaub in Indien. Das weltberühmte Taj Mahal, Kalkutta am wunderschönen Ganges-Delta, aber auch Neu-Delhi liegen in Nordindien.

Delhi ist sowohl Hauptstadt wie auch eine der bevölkerungsreichsten Städte Indiens

Die Megametropole überrascht mit einem perfekten Mix aus Moderne und Tradition, der auch in den Sehenswürdigkeiten erkennbar ist. Während der Lotustempel den Inbegriff einer modernen Tempelanlage darstellt, präsentiert sich der Akshardham-Tempel in traditioneller Pracht. Delhi ist Ausgangspunkt für zahlreiche Indien-Rundreisen, die sowohl nach Nordindien, als auch in das vollkommen gegensätzliche Südindien führen.

Abenteuerliches Kontrastprogramm in der Wüste Thar

Wüste Thar

Die Wüste Thar

Kamel in der Wüste Thar

Kamel in der Wüste Thar

Das Wüsten- und Halbwüstengebiet im Westen Indiens ist ein einzigartiger Naturraum, der unbedingt bereist werden sollte. In Vorderindien gelegen und abgegrenzt von anderen indischen Gebieten, liegen die großen Sanddünen, welche bis zu 150 m erreichen können. Begrenzt wird die Wüste Thar von den Flüssen Satluj und Indus, sowie dem Salzsumpf Rann von Kachchh un dem Aravelligebirge.

Extreme Temperaturen kennzeichnen die Region, die zum Bundesstaat Rajasthan zählt. Im Winter sinkt das Thermometer unter den Gefrierpunkt, während im Sommer sogar die 50°C-Marke erreicht wird. Wer in dieses Wüstengebiet reisen möchte, sollte sich vorher genauestens über die klimatischen Verhältnisse informieren und den richtigen Reisezeitpunkt finden. Eine Kamelsafari durch die Wüste Thar wird in jedem Fall ein spannendes Abenteuer, das keiner der Reisenden mehr vergisst.

Rajasthan – Nobles Indien kennen lernen

Mehrangarh Fort Jodhpur

Das beeindruckende Mehrangarh Fort in Jodhpur

Jaisalmer Fort

Eines der größten Forts der Welt: Jaisalmer Fort

Den größten Bundesstaat Indiens stellt Rajasthan dar. An der Grenze zu Pakistan gelegen schließt er auch die Sandwüste Thar mit ein. Der Osten, abgegrenzt durch das Aravelli-Gebirge ist jedoch eine sehr fruchtbare Ebene, in der die Landwirtschaft boomt. Dadurch verdienen die Menschen hier in der Regel mehr Geld als die Einwohner anderer Regionen. Das macht Rajasthan zu einer der nobelsten Regionen in Indien. Vor allem die vielen Maharadscha-Paläste, die man in den Städten sieht, zeugen davon. Auch die hinduistischen Tempel sind prunkvoll geschmückt. Der Dilwara Jain Tempel in Mount Abu ist für viele Reisende einer der schönsten Tempel Indiens. Besonders die wunderschönen Steinmetzarbeiten an den Marmorwänden imponieren den Besuchern.

Sehenswert sind zudem die vielen Festungen in den Metropolen, die den Reichtum in früheren Jahren sichern sollten. Besonders beeindruckend sind die Mehrangarh-Festung in Jodhpur oder auch die imposante Wehranlage Kumbhalgarh Fort bei Udaipur. Auffällige Konstruktionen gibt es auch in Jaipur, 300 km von Delhi entfernt. Die schnell wachsende, pulsierende Stadt beinhaltet die angesprochenen prachtvollen Paläste, zum Beispiel den Stadtpalast mit Hawa Mahal – ein hervorragendes Ausflugsziel.

Ganges – Heiligtum der Hindus

Schlangenbeschwörer an einem Ghat am Ganges

Schlangenbeschwörer an einem Ghat am Ganges

Ganz gegensätzlich zu Rajasthan präsentiert sich die Ganges-Region. Armut und Kulturreichtum liegen hier sehr dicht beieinander. Auf über 2.600 km schlängelt sich der Ganges durch Indien und Bangladesch und ist dabei Zuhause über Millionen von Menschen. Der Strom spielt eine der wichtigsten Rollen im Kultur- und Sozialleben der größten Demokratie der Welt. Das ganze Leben der Einwohner dieser Region dreht sich um den Fluss, der zur Entwässerung des Himalaya und anderen nördlichen Gebirgen dient. Faszinierende Städte, indische Dörfer, der Blick auf die Berge und Wälder sowie die Mangrovensümpfe am größten Mündungsdelta der Welt machen die Ganges-Ebene zu einem einzigartigen Reiseziel.

Als heiligster Fluss der Hindus befinden sich an seinen Ufern vor allem hinduistische Tempel, wie beispielsweise in Varanasi. Die Metropole gilt als eine der ältesten Städte Indiens und ist Heiligtum der Hindus. Fast 200 Tempel, davon einige auch für Besucher geöffnet, befinden sich in den kleinen, engen Gassen der Stadt. Die Ghats, Treppen, die zum Ganges hinunter führen, sind Lebensmittelpunkt vieler Einwohner.
Kalkutta, im landschaftlich sehenswerten Ganges-Delta gelegen, ist das komplette Gegenteil. Die Stadt besticht durch ihren Kolonial-Charme, er einen glauben lassen kann, das British Empire bestünde heute noch. Vor allem das Victoria Memorial wird heute wie damals von den hier lebenden Indern verehrt.

Ladakh und Kaschmir – Fernab von bevölkerungsreichen Regionen

Pangong See in Ladakh

Pangong See in Ladakh

Nahe Leh in Ladakh

Nahe Leh in Ladakh

Die Gebiete Ladakh und Kaschmir befinden sich mitten im Himalaya-Gebirge und sind im Gegensatz zur Ganges-Region nur wenig bevölkert. Während Kaschmir hauptsächlich von Muslimen bewohnt wird, ist Ladakh für tibetisch-buddhistische Einflüsse bekannt, was der Region auch den Beinamen „Klein-Tibet“ einbrachte. Geprägt von den schroffen Bergen des größten Gebirges der Erde, findet man in beiden Regionen besonders viel Ruhe und Abgeschiedenheit.
Naturfreunde schätzen die Regionen sehr, in denen das Thermometer im Winter auch gerne unter den Gefrierpunkt sinkt. Touren durch Mondlandschaften und in schneereiche Nationalparks sind bei Reisenden, die in diese Hochgebirgsregionen kommen, besonders beliebt.

Auf Grund der unterschiedlichen Religionszugehörigkeiten gibt es in dem faszinierenden Gebiet auch verschiedene kulturelle Sehenswürdigkeiten. Srinagar in Kaschmir ist für die Hazrat-Bal-Moschee bekannt, die bei Muslimen eine besondere Bedeutung hat. Zudem befinden sich in der auf 1.730 m gelegenen Stadt unzählige wunderschöne Gärten, die als Anwärter auf einen Platz in der UNESCO-Welterbe-Liste gelten. Die Universitätsstadt besitzt ihren ganz eigenen Charme, besteht sie doch aus vielen Kanälen und Wasserläufen, die oft mit Venedig verglichen werden. Ein Highlight ist der hinduistische Bergtempel in Sichtweite Srinagars, von dem aus Reisende eine atemberaubende Aussicht genießen. Anders präsentiert sich Leh in Ladakh. Die höchstgelegene, ständig bewohnte Stadt der Erde besticht durch zahlreiche buddhistische Klosteranlagen, die sie umgeben. Beispielsweise das malerisch gelegene weiße Spituk, oder das 1000 Jahre alte, berühmte Kloster Alchi ganz in der Nähe. Auch der alte Königspalast in Leh ist eine empfehlenswerte Sehenswürdigkeit und bildet den Kontrast zur bizarr anmutenden Bergwelt des Himalayas.

Südindien – Eine Mischung aus Orient und Karibik

Südindien umfasst die indische Halbinsel im Indischen Ozean. Von Neu-Delhi bis nach Kanyakumari, Stadt und bedeutendes Pilgerziel an der Südspitze, führt die Reise durch Südindien. Auch West- und Ostküste sind sehr interessant und bei Erholungssuchenden besonders beliebt.

Der keilförmige Teil der Bundesrepublik unterscheidet sich stark von den Landschaften im Norden. Reisfelder und Regenwald sieht man hier überall auf der Reise. Das heiß-feuchte Klima begünstigt den Wachstum und Artenreichtum in Südindien besonders. Reisende bevorzugen vor allem die Wintermonate, in denen es nicht ganz so schwül und warm ist. Dann kann man sich besonders gut auf die kulturellen Sehenswürdigkeiten konzentrieren, die Südindien zu bieten hat. Viele davon sind von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt worden.
So beispielsweise die faszinierenden Felsmonumente von Mahabalipuram oder auch der Airavateshvara-Tempel bei Darasuram.

Eine Tempelstadt der Superlative ist Srirangam, in deren lebendigen Tempelanlagen munter Handel getrieben wird. Feinschmecker verschlägt es beim Indien-Urlaub häufig nach Thekkady, der Hauptstadt der Gewürze. Hier erinnert einen alles an die Märchen aus 1001 Nacht.

Höhepunkt der Rundreise durch Südindien ist ein Aufenthalt in Mumbai

Gateway of India

Gateway of India in Mumbai

Die pulsierende Megacity präsentiert sich vollkommen gegensätzlich zu den Traumstränden Goas und Kerala. Die Stadt erzählt ihre eigene Geschichte, zu sehen in den vielen Monumenten wie beispielsweise dem Chhatrapati Shivaji Terminus Bahnhof, einem der geschäftigsten Bahnhöfe der Welt. Die wichtigste Hafenstadt des indischen Subkontinents bildet das wirtschaftliche Zentrum Indiens und ist aufgrund dessen die bevölkerungsreichste Stadt der Republik. Wer dem Trubel für einen Augenblick entfliehen möchte, nimmt an einer Bootsfahrt zur Höhle Elephanta teil. Hier wird Shiva in zahlreichen Malereien verehrt. Ein verzauberte Ort, dem auch die UNESCO besondere Anerkennung schenkt.

Goa und Kerali – Wellness-Oasen Indiens

Leuchtturm von Kovalam in Kerala

Leuchtturm von Kovalam in Kerala

Backwaters in Kerala

See in den Backwaters in Kerala

An der Südwestküste Indiens gelegen, findet man die Bundesstaaten Goa und Kerala. Sie versprechen ursprüngliche Natur in Form von artenreichen Regenwäldern, aber vor allem Traumstrände, die an die Karibik erinnern. Hier kann man in Hängematten seinen Mittagsschlaf halten, mit anderen Reisenden meditieren oder aber unter der Sonne Indiens für einen gesunden Teint sorgen. Die palmengesäumten Sandstrände der Westküste gelten als Wellness-Oasen Indiens und versprühen ein ganz besonderes Urlaubsgefühl. Nicht umsonst bedeutet Kerala übersetzt „Land der Kokospalmen“.

Urlaub in Goa

Urlaub in Goa: Ein Traum wird wahr

Strand am Arabischen Meer in Goa

Strand am Arabischen Meer in Goa

Ein weiterer Grund, in einen dieser Bundesstaaten zu reisen ist jedoch auch die Kultur. Auch an der Südwestküste des Indischen Ozeans präsentiert sich das Land wie gewohnt multiethnisch. Vor allem in den Hafenstädten wie Kochi bekommt man dies zu spüren. Auch die westliche Kultur ist hier vertreten, wurde Goa früher von den Portugiesen besetzt und bis heute geprägt. Man kann katholische Kirchen wie die Kirche des Heiligen Franziskus besichtigen, etwas ganz Neues auf der Indien-Rundreise. Aber auch die üblichen Tempel und Paläste findet man in den paradiesischen Regionen wieder. Hier vereint sich Kulturreise mit Naturerlebnis und vor allem Erholungsurlaub und rundet den Indien-Urlaub perfekt ab.