Landwirtschaft

Mehr als die Hälfte aller Einwohner Indiens sind in der Landwirtschaft tätig; ein Großteil davon als Kleinbauern oder Selbstversorger.

Die auf dem Land lebenden Menschen gehören gleichzeitig zum ärmsten Teil der Bevölkerung. Der Anteil der Landwirtschaft am Bruttoinlandsprodukt liegt lediglich bei ca. 20% und ist weiterhin rückläufig, da auch Indien sich immer mehr zu einem Industriestaat entwickelt.

Die Landwirtschaft in Indien ist stark von den Witterungsverhältnissen abhängig. In langen Trockenperioden kann es daher zu spürbaren Ernteeinbußen kommen. Aus diesem Grund hat man sich in den 60er Jahren im Zuge der Grünen Revolution zu einem vermehrten Anbau von schnell wachsenden Reis- und Getreidesorten entschlossen. Durch die neu entwickelten Züchtungen kann nun bis zu dreimal im Jahr geerntet werden. Indien ist der zweitgrößte Reisproduzent der Welt. Fast ein Viertel der gesamten Erträge stammen aus Indien.

Da der Anbau von Reis eine regelmäßige Bewässerung erfordert, wird in trockenen Regionen des Landes überwiegend Hirse oder Weizen angebaut. Weitere Anbauprodukte sind z.B. Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Ölsaaten und Obst.

Für die Wirtschaft bzw. den Export wichtige landwirtschaftliche Produkte sind in erster Linie Baumwolle, Tee, Kaffee, Zuckerrohr, Jute und Gewürze. Wenig gewinnbringend ist die Viehzucht. Obwohl Indien den weltweit größten Bestand an Nutztieren aufweist, werden zum großen Teil nur Milch- und Molkereierzeugnisse hergestellt.